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Digitalisierungshelfer vor der Haustür

Über die wachsende Bedeutung der Digitalisierung von Arbeitsabläufen und die Konsequenzen für die Ausbildung junger Leute haben sich Vertreter von Odenwälder Institutionen jüngst im Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum Darmstadt (MiT 4.0) informiert. Der Auftrag des Kompetenzzentrums lautet, Unternehmen kostenfreie Einstiegsmöglichkeiten zur Digitalisierung anzubieten. Dazu bietet das MIT 4.0 mehrere Formate an: Sensibilisierung, Kompetenzförderung, Umsetzungsprojekte und individuelle Fachgespräche in den Unternehmen. In den letzten drei Jahren wurden mit insgesamt 542 Veranstaltungen 8.650 Teilnehmer erreicht.

Vertreter der Industrievereinigung Odenwaldkreis, der Kreishandwerkerschaft Odenwaldkreis, der Sparkasse Odenwaldkreis, des Beruflichen Schulzentrums Odenwaldkreis und der Odenwald-Akademie erhielten einen Gesamtüberblick über die Dienstleistungen des Kompetenzzentrums, die auch für das Handwerk von Interesse sind. „Beispielsweise können Prozesse, die bisher papierorientiert in Handwerksbetrieben abgewickelt wurden, dann mittels Digitalisierung schrittweise optimiert werden.“ erklärte der Geschäftsführer des Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrums Darmstadt, Andreas Wank.

Die Gäste wurden durch die Prozesslernfabrik geführt, ein innovatives Aus- und Weiterbildungszentrum der TU Darmstadt. Dort wird Unternehmen mittels Weiterbildung gezeigt, wie Produktion systematisch verbessert und gleichzeitig eine bestehende Produktion schrittweise digitalisiert werden kann. Eine umweltgerechte Produktion zeigte das Kompetenzzentrum in der benachbarten ETA-Fabrik. Ziel dieser Fabrik ist es, die industrielle Produktion von morgen energieeffizient, energieflexibel und ressourceneffizient zu gestalten, um einen wesentlichen Beitrag zu einer umweltgerechten Produktion zu leisten. Sie dient der Forschung sowie auch als Lernumgebung und beherbergt zwei vollständige Wertschöpfungsketten, in denen in kleinem Maßstab marktfertige Produkte hergestellt werden. Alle Komponenten der Fabrik sind mit Energie- und Informationsflüssen miteinander vernetzt, so wird beispielsweise die Abwärme der laufenden Maschinen zum Heizen des Gebäudes genutzt.

 

Im anschließenden Austausch wurde klar, dass der Kern der Digitalisierung die Wertstromanalyse darstellt. Sie stellt fest, welche Daten im Unternehmen bereits vorhanden sind, den Ist-Zustand, und erarbeitet daraus individuelle Umsetzungsprojekte. „Die Einblicke in die Arbeit des Kompetenzzentrums waren ausgesprochen anregend und das gibt es auch noch vor der Haustür“ so summierte Jürgen Walther, der Vorsitzende der Industrievereinigung Odenwaldkreis, den Besuch.