Die Akademie

Was machen wir?

Wir vermitteln universitäres Wissen in den ländlichen Odenwaldkreis. Unsere Angebote sind frei von kommerziellen Motiven und beeindrucken mit der fachlichen Kompetenz der Dozenten. Die Inhalte haben eine hohe Qualität und schenken Vertrauen mit ihren validen Informationen. Objektiv, nachvollziehbar und verständlich werden wissenschaftliche Themen beschrieben oder erarbeitet. Dazu gehören auch Themen aus der Grundlagen- als auch aus der anwendungsorientierten Forschung.

Wer steckt dahinter?

Seit 1991 ist die Odenwald-Akademie eine Kooperation zwischen der TU Darmstadt und dem ländlichen Odenwaldkreis. Das Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit in beide Richtungen zu stärken und zu fördern. Wir ermöglichen den Transfer von Wissen und Technologie. Über die Jahre hat sich die Akademie einen Ruf der Professionalität und Seriosität aufgebaut.

Für wen machen wir das alles?

• Schulen aus dem Odenwaldkreis
• interessierte und talentierte Schülerinnen und Schüler
• bildungsfreudige Menschen, die im Odenwaldkreis leben und arbeiten
• Unternehmen aus dem Odenwaldkreis, die sich weiterentwickeln und
universitäre Kompetenzen anzapfen wollen
• politische Vertreter, die für Zukunftsthemen und Expertisen aus der
Wissenschaft offen sind

Welche Vorteile gibt es?

• Sie finden bei uns einen idealen Ort, um Wissenschaft und Forschung kennen zu lernen und Zusammenhänge besser zu verstehen.

• Sie stärken Ihre naturwissenschaftliche Bildung und bauen ein Verständnis für Wissenschaft und Forschung auf.

• Durch das Selberausprobieren an den außerschulischen Lernorten, lernen Schülerinnen und Schüler die wissenschaftlichen Sachverhalte nachhaltiger und motivierter.

• Unsere ländliche Region erhält Impulse, Handlungsempfehlungen und Erkenntnisse für die weitere Entwicklung.

• Unternehmen erhalten ein strategisches Element, wenn sie eine Zusammenarbeit mit einer Forschungseinrichtung eingehen. Vor allem wenn sie neue Technologien, Verfahren oder Materialien einsetzen wollen.

Wie kam es zur Odenwald-Akademie?

Ein Bericht von Horst Schnur (2018)

Die ersten Gespräche mit dem damaligen Präsidenten der TU Darmstadt, Professor Helmut Böhme, fanden 1987 statt und befassten sich mit Fragen des „globalen und lokalen“ Wissenschafts- und Technologietransfers aus einem renommierten Technologiestandort in einen ländlichen Raum. Damals hatte die kleine und mittelständische Wirtschaft des Odenwaldes kaum Möglichkeiten, ihre Produktoptimierung in Verbindung mit den wissenschaftlichen Forschungsergebnissen der Universität weiterzuentwickeln. Es war die Aufbruchzeit, in der das Bemühen, Universitäten mit ihrem Forschungswissen aus ihrem "Elfenbeinturm" herauszulocken in die Anwendungspraxis der Wirtschaft auf verstärkte politische Forderungen stieß. Unterstützt wurden diese Bemühungen durch die Positionen der Industrie- und Handelskammer. Helmut Böhme war bereit, zu einem Gespräch einzuladen in dem die Idee einer Odenwald-Akademie entstand. An diesen ersten Gesprächen in den präsidialen Räumen der TU Darmstadt nahmen Winfried Heinzel teil und Professor Hans-Jochen Gamm, aus der pädagogischen Fakultät, der im Laufe der Zeit ein verlässlicher Freund und Motor der Odenwald-Akademie wurde. Schließlich wurde 1991 eine Vereinbarung unterschrieben zwischen dem Präsidenten der TU Darmstadt und dem Landrat des Odenwaldkreises, in der die Zusammenarbeit in groben Umrissen beschrieben wurde. Auf vergleichbare Modelle konnten sich die Akteure damals nicht beziehen. Es gab kein bekanntes Beispiel für vergleichbare Projekte. Am 13. Oktober 1988 hielt Professor Dr. Hans-Jochen Gamm den ersten Vortrag.

20 Jahre Jubiläum der Odenwald-Akademie

von links nach rechts: Horst Schnur Landrat des Odenwaldkreises a.D., Prof. Dr. Hans-Jürgen Prömel, Prof. Dr. Jan Wörner, Prof. Dr. Helmut Böhme (es ist das einzige Foto, auf dem die drei ehemaligen Präsidenten der TU Darmstadt gleichzeitig abgebildet sind)

Kooperationsvereinbarung Odenwald-Akademie

1988 begann die Odenwald-Akademie mit den ersten Vorträgen in Bad König in der Rentmeisterei und später im historischen Rathaus in Michelstadt. Das Interesse an den Rathausvorträgen nahm zu und war themenbezogen zum Teil besser besucht als manche Vorlesungen in Darmstadt. Damals wurde das Programm von Professor Gamm und Dr. Winfried Heinzel in vielen Abstimmungsgesprächen innerhalb der Universität zusammengestellt.

Nach der 24-jährigen Präsidentschaft von Helmut Böhme übernahm Professor Johann-Dietrich Wörner als nachfolgender Präsident die Aufgabe mit vollem Engagement. Er hat sich zu einem beständigen Förderer der Odenwald-Akademie entwickelt und auch nach seiner Präsidentschaft und nach seinem Übergang als Generaldirektor der European Space Agency ESA noch immer Bereitschaft gezeigt, die Odenwald-Dialoge in hervorragender Weise zu moderieren. Auch Präsident Professor Prömel war bereit, die Aufgabe der Odenwald-Akademie fortzusetzen. Nicht zu vergessen ist die organisatorische Leistung des früheren Kanzlers der TU, Dr. Hanns Seidler in seiner Rolle als oberster Verwaltungschef, der nach seinem Ruhestand diese in die Hände seines Nachfolger Dr. Manfred Efinger gelegt hat.
Seitdem die Kommunalaufsicht immer stärker darauf gedrängt hat, Kosten für freiwillige Ausgaben im Kreishaushalt zu senken, erschien 2009 die Gründung eines Fördervereins Odenwald-Akademie zweckmäßig. Es wurde eine Satzung verabschiedet und Landrat a.D. Horst Schnur und Vizepräsident Professor Anderl als Stellvertreter an die Spitze des Vorstands gewählt. Durch eine namhafte Spende der Sparkasse Odenwaldkreis konnte der finanzielle Grundstock für die laufende Finanzierung der Aufgaben der Odenwald-Akademie gelegt werden.

Man kann heute feststellen, dass die Verbindung zwischen dem Odenwaldkreis und der TU Darmstadt in der Form der Odenwald-Akademie auf vielfältigen Wegen hilfreich war und neben dem Technologie- und Wissenschaftstransfer auch in der Politikberatung wichtige Hilfestellungen gegeben hat.

Globale und lokale Leistungsprinzipien ließen sich durchaus miteinander vereinbaren, sagte Professor Anderl im Jahr 2008 beim 20-jährigen Jubiläum, und zeigte sich davon überzeugt, dass regionaler Einsatz die globale Bewegung fördere. Darin liege die „überaus attraktive Chance“ des Wissenstransfers. Die Voraussetzungen dafür seien gegeben, wenn die regionalen Entscheider und Macher sowohl Offenheit, Flexibilität und rasches Reaktionsvermögen zeigten. Nur so seien Forschungsergebnisse gemeinsam mit unternehmerischem Engagement zu produktiver Marktreife zu führen. Das Fundament müsse in komplementären Strategien liegen, deren Strukturen aus lokal-regionalen Netzwerken erwachsen können. Vor diesem Hintergrund gelte für die Odenwald-Akademie, dass Erreichtes bewundert werden dürfe.

Unterzeichnung

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Raquel Jarillo

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