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Zukunft des ländlichen Raums wird Schwerpunkt der Odenwald-Akademie

Die Entwicklung des ländlichen Raums wird in den nächsten zwei bis drei Jahren das Schwerpunkt-Thema der Odenwald-Akademie, in der der Odenwaldkreis und die TU Darmstadt miteinander kooperieren. Das haben die Gremien in ihren jüngsten Sitzungen auf Anregung von Landrat Frank Matiaske beschlossen. Unter der Überschrift „Land neu denken“ sollen vor allem in den Rathausvorträgen und im Odenwald-Dialog Entwicklungsmöglichkeiten des ländlichen Raums beschrieben werden. Matiaske sieht viele Chancen für ländliche Regionen. „Das wird gerne vergessen, denn es wird vor allem über die Entwicklung von Großstädten gesprochen.“
Die Wissenschaft könne helfen, diese Chancen zu entdecken, so der Landrat, der auch Vorsitzender des Akademie-Beirats ist. „Aus ihnen etwas zu machen, das ist dann unsere Aufgabe. Wir wollen handeln und darüber nachdenken, wie wir uns quasi neu erfinden können, um einer Landflucht zu begegnen. Vielleicht gelingt es uns sogar, damit über den Odenwaldkreis hinaus Beachtung zu finden.“ Prof. Dr. Matthias Rehahn, Vizepräsident der TU Darmstadt und stellvertretender Vorsitzender des Akademie-Beirats, sieht „viel Potential in der neuen Schwerpunktsetzung“ und signalisierte seine Unterstützung.

„Wir wollen die Agenda selbst bestimmen und zeigen, was wir als ländlich geprägte Region zu bieten haben. Wir sind nicht das Hinterland der Metropolregionen, mit dem oftmals eine romantische Unterentwicklung verbunden wird.“

Dr. Peter Traub, Bürgermeister der Stadt Erbach

Dr. Peter Traub, Bürgermeister der Stadt Erbach und Mitglied im Vorstand der Akademie, sagte: „Wir wollen die Agenda selbst bestimmen und zeigen, was wir als ländlich geprägte Region zu bieten haben. Wir sind nicht das Hinterland der Metropolregionen, mit dem oftmals eine romantische Unterentwicklung verbunden wird.“

Ab der nächsten Saison sollen sich die Rathausvorträge und Odenwald-Dialoge dem neuen Schwerpunktthema widmen. Derzeit werden zusammen mit der TU einzelne inhaltliche Felder bestimmt, so dass dann einzelne Wissenschaftler gezielt angesprochen werden können, um über ihre Forschung zu sprechen. Mögliche Themenfelder sind Mobilität, Kultur, Gesundheit, Digitalisierung und Architektur.

Um auch jüngeres Publikum zu erreichen, wird außerdem ein neues Veranstaltungsformat ins Leben gerufen. Dabei soll das Publikum nach dynamischen Kurzvorträgen sowohl analog als auch digital eingebunden werden. „Um als Region eine Zukunft zu haben, sind junge Leute und ihre Ideen unerlässlich. Mit der neuen Reihe wollen wir junge Bürgerinnen und Bürger einladen, sich in die Entwicklung des Kreises einzubringen“, so der Landrat.

Ergänzend zu dieser Entwicklung werden sich im Juni mehrere Akteure aus dem Wirtschaftsleben zu einem Strategie-Workshop im Kloster Höchst treffen. Sie wollen gemeinsam das Profil der Odenwald-Akademie im Handlungsfeld „Wirtschaft“ schärfen.

Die Odenwald-Akademie möchte außerdem der wissenschaftlichen Arbeit von Frauen einen festen Platz in ihrem Programm einräumen. Deshalb beschloss der Beirat, dass der Rathausvortrag im März – passend zum Weltfrauentag – von einer Wissenschaftlerin gehalten werden soll. Das Ganze ist unabhängig davon, ob noch weitere Vorträge der jeweiligen Saison weiblich besetzt sind.

Wer über die neuen Entwicklungen der Odenwald-Akademie auf dem Laufenden bleiben möchte, sich für faktenbasierte, unabhängige und vernünftige Forschungsergebnisse interessiert, und den Mehrwert von Wissenschaft erkennt, kann sich für den Newsletter der Odenwald-Akademie anmelden. Dazu ist lediglich eine kurze E-Mail an odenwald-akademie@odenwaldkreis.de erforderlich.