„Second-Hand-Baumaterialien“ schonen Klima und Geldbeutel

Prof. Dr. Hans-Joachim Linke

Fachgebiet Landmanagement, Institut für Geodäsie, TU Darmstadt

Explodierende Preise für Rohstoffe und Lieferengpässe bei vielen Baumaterialien sind aktuell eine große Herausforderung in der Bauwirtschaft. Das Prinzip „Second Hand“ bietet neue Chancen, ist im Bausektor derzeit aber noch ein ziemlich exotischer Ansatz.

Die Baubranche ist gleichzeitig für ca. 55 % des gesamten deutschen Abfallaufkommens verantwortlich, weltweit gehen zudem etwa 11 % aller CO₂-Emissionen auf den Bausektor zurück. Beim Abbruch eines Gebäudes werden kostbare Ressourcen vernichtet, die zuvor unter hohem Energie- und Materialverbrauch und zulasten der Umwelt aufwendig produziert wurden.

Wenn gut erhaltene Baumaterialien einem Kreislauf zugeführt werden und dort ankommen, wo sie gebraucht werden, schont das Energie, Ressourcen und den Geldbeutel. Doch dafür ist ein Umdenken aller Beteiligten nötig, vom Planungs- und Architekturbüro über kommunale Verwaltungen und das Handwerk bis hin zu Immobilieneigentümer*innen.

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