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Masterarbeit prämiert: Lärm reduzieren bei Strömungsvorgängen

Alle zwei Jahre lobt der Förderverein der Odenwald-Akademie den mit 2.500 Euro dotierten Akademie-Preis aus. Mit ihm werden Abschlussarbeiten von Studierenden der TU Darmstadt gewürdigt. Sie haben einen Bezug zum Odenwaldkreis – entweder auf Grund des Inhalts der Arbeit oder weil die Bewerber aus der Region stammen oder in ihr wohnen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Forschung in der Zukunft ländlichen Regionen nutzt – passend zum Thema #LandNeuDenken.

Den diesjährigen Preis übergab Rüdiger Holschuh, Vorsitzender des Fördervereins der Odenwald-Akademie, im Beisein von Landrat Frank Matiaske am 2. September in der Orangerie in Erbach an Simon Görtz für seine Master-Arbeit zur „Lärmerzeugung durch kompressible Strömungsvorgänge“ (im Original: „Theory of sound generation in free shear flows”).

„Die Nachwuchsförderung ist ein großer Aspekt dieser Kooperation.“

Prof. Dr. Jens Schneider, Vizepräsident der TU Darmstadt

Görtz beschäftigt sich in seiner Forschung mit dem Lärm, der durch Strömungsvorgänge zum Beispiel bei Windkraftanlagen oder Flugzeugtriebwerken entsteht. Beides betrifft auch den Odenwald. Nicht nur, weil in der Region Windräder stehen oder geplant sind, sondern auch, weil der Odenwald zu den Gebieten rund um Frankfurt gehört, die zumindest zum Teil von weiterwachsendem Fluglärm betroffen sind. Mit seiner Theorie zur Entstehung und Verbreitung von Schallwellen in bestimmten Strömungsvorgängen hat Görtz einen fundamentalen Beitrag zum theoretischen Verständnis von aeroakustischen Prozessen geleistet – und damit die Basis für neue Entwicklungen, nicht zuletzt jene, den entsprechenden Lärm zu reduzieren.

Seit 2014 studiert Simon Görtz, ein gebürtiger Hanauer, an der TU Darmstadt Maschinenbau. Mit Auszeichnung schloss er 2017 den Bachelorstudiengang ab und machte 2020 seinen Master. Seit 2021 arbeitet er am Institut für Strömungsdynamik der TU Darmstadt an seiner Promotion. Seine Masterarbeit setzte sich beim Akademie-Preis gegen sechs andere Nominierungen durch.

An der Preisverleihung, bei der Görtz seine Arbeit auch dem interessierten Publikum präsentierte, nahmen auch Prof. Dr. Jens Schneider, Vizepräsident der TU Darmstadt, und Dr. Florian Kummer vom Fachgebiet Strömungsdynamik der TU teil. Während Kummer in seiner Laudatio auf Görtz‘ Leistung einging, betonte Schneider die wichtige Zusammenarbeit des Odenwaldkreises und der TU im Rahmen der Odenwald-Akademie: „Die Nachwuchsförderung ist ein großer Aspekt dieser Kooperation.“

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Der diesjährige Akademie-Preis des Fördervereins der Odenwald-Akademie ging an Simon Götz (zweiter von rechts). Ihm gratulierten (von links) Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Linke (TU Darmstadt, Mitglied Beirat Odenwald-Akademie), Prof. Dr. Jens Schneider (Vizepräsident TU Darmstadt), Rüdiger Holschuh (Vorsitzender des Fördervereins der Odenwald-Akademie), Landrat Frank Matiaske, Raquel Jarillo von der Odenwald-Akademie und Dr. Florian Kummer (Fachgebiet für Strömungsdynamik, TU Darmstadt).