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Wie Digitalisierung die Bildung beeinflusst – Odenwald-Dialog am 14. Dezember über politisch und pädagogisch brisantes Thema

Auch beim diesjährigen Odenwald-Dialog steht ein aktuelles Thema im Mittelpunkt. „Wie viel Digitalisierung brauchen wir in der Bildung?“ lautet die Überschrift der Veranstaltung, zu der die Odenwald-Akademie für Freitag, 14. Dezember, um 19.30 Uhr ins Bürgerhaus Höchst, Montmelianer Platz 4, einlädt. Dabei wird unter anderem darüber gesprochen, wie Lernende von der Digitalisierung profitieren können und welchen Nutzen digitale Lernmittel haben.

Derzeit wird auch in der Politik über diese Frage debattiert. Vor kurzem gab es einen Beschluss des Bundestags zur Digitalisierung in Schulen, am 14. Dezember befindet der Bundesrat darüber. Es gibt unterschiedliche Meinungen dazu, ob beziehungsweise wie weit der Bund bei der Bildung mitbestimmen darf, die Sache der Bundesländer ist.

Beim Odenwald-Dialog diskutieren Prof. Dr. Ralph Bruder, Vizepräsident der Technischen Universität Darmstadt, Claus Lau, Standortleiter im Werk Erbach der Bosch Rexroth AG, Harald Wilfer, Botschafter des Netzwerks Digitale Bildung, und der Kreisbeigeordnete Dr. Michael Reuter miteinander. Moderiert wird das Gespräch wieder von Prof. Dr. Jan Wörner; der Generaldirektor der European Space Agency ist dem Odenwald-Dialog seit langem verbunden.

"Digitale Kompetenz wird für jeden Einzelnen wichtiger denn je. Schule muss diesem Veränderungsprozess Rechnung tragen, damit jeder Schüler digitale Medien selbstbestimmt und verantwortungsvoll nutzen kann, um gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben.

Dr. Michael Reuter

Für Wilfer sind digitale Medien eine „sinnvolle Erweiterung des pädagogischen Methodenkoffers“. Allerdings seien die technischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anwendung im Unterricht noch nicht deutschlandweit vorhanden. Auch Lau moniert einen bislang unzureichenden Einsatz von Computern im Unterricht.  „Digitale Kompetenz wird für jeden Einzelnen wichtiger denn je“, hebt Reuter hervor. „Schule muss diesem Veränderungsprozess Rechnung tragen, damit jeder Schüler digitale Medien selbstbestimmt und verantwortungsvoll nutzen kann, um gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben.“ Das sieht Bruder ganz ähnlich: „Die Transformation der Arbeitswelt durch die Auswirkungen der Digitalisierung ist in vollem Gange. Dabei kommt der Bildung für die Bewältigung der gesellschaftlichen, aber auch persönlichen Umbrüche eine herausragende Rolle zu.

Wie im Unterricht digitale Medien genutzt werden können, zeigt im Odenwaldkreis die Reichenbergschule in Reichelsheim. Die Grundschule wurde kürzlich in Wiesbaden mit dem Titel „Digitale Schule“ ausgezeichnet. „Wir wollen, dass unsere Schüler den Computer nicht nur als Spielekonsole sehen, sondern ihn als Werkzeug begreifen und verstehen lernen“, sagte Schulleiterin Christine Hartmann aus Anlass der Feierstunde. „So legen wir die Basis für das, was die Kinder später im Berufsleben erwarten wird.“

Wer am Odenwald-Dialog teilnehmen will, wird gebeten, sich bei der zuständigen Mitarbeiterin der Odenwald-Akademie, Raquel Jarillo, unter der Rufnummer 06062 70-385 oder der Mailadresse dialog@odenwaldkreis.de anzumelden.